Nein, eine Spielkette hängt nicht um den Hals. Dieser Begriff bedeutet, dass mehrere Spiele miteinander verkettet werden. Das heißt: Ihr spielt mehrere Spiele in einer bestimmten Reihenfolge. Diese sind alle einem Thema untergeordnet und sind miteinander verbunden. Und das geht am besten mit einer Geschichte!
Spielketten planen bedeutet Geschichten erzählen
Geschichten enthalten eine Handlung. Genau damit könnt ihr Spiele ganz einfach mit ein wenig Fantasie miteinander verbinden. Ein Beispiel: Ihr wollt die Begrüßungsreise, den Zeitungslauf und eine Luftballon-Jagd spielen? Wenn ihr die Spiele einfach nur hintereinander spielt, dann geht die Aufmerksamkeit der Kinder schnell verloren. Jedes Spiel steht nur für sich. Zudem ist es schwierig, so ein Motto bei einem Kindergeburtstag zu vermitteln.
Doch stellt euch einmal vor …
Ihr seid zu Beginn auf einem ganz anderen Planeten gelandet. Dort trefft ihr auf ganz unbekannte Lebewesen. Die sind grün, rosa und blau. Groß, rund und schleimig. Freundet euch lieber schnell an mit den eigenartigen Gestalten. Doch wie begrüßt man so ein Alien? Am besten ihr probiert verschiedene Begrüßungsvarianten aus. So lernt ihr euch besser kennen – so habt ihr das Spiel Begrüßungsreise genutzt, um ins Thema „Weltall & Aliens“ hineinzufinden.
Anschließend erkundet ihr gemeinsam mit den Aliens den unbekannten Planeten. Doch aufgepasst! An diesem Ort gibt es viel heiße Lava und auch eine grüne, giftige Flüssigkeit. Ihr dürft also nicht daneben steigen. Eure neuen Alien-Freunde stellen euch kleine Teppiche (Zeitungen) zur Verfügung, mit denen ihr sicher über den Planeten springen könnt. Findet ihr die Geschichte spannend? Ganz nebenbei habt ihr so auch das Spiel Zeitungslauf ins Thema integriert.
Huch, was ist das? Ihr entdeckt ein großes, stachliges und gefährlich aussehendes Tier auf dem Planeten. Das scheint sich nicht so gut mit den anderen Aliens zu vertragen. Es beginnt, euch zu jagen. Diese Jagd spielt ihr mit zwei Luftballonen beim Spiel Luftballon-Jagd.
Die Struktur einer Spielkette
Wie auch Geschichten, haben Spielketten eine Struktur. Diese teilt sich in 3 Abschnitte:
- Der Einstieg: Beginnt eure Spielkette mit einem einfachen Spiel. Idealerweise lernen sich die Kinder kennen und spielen sich als Gruppe ein. Die ersten zwei Spiele sollten auch noch nicht zu wild und eher ruhig sein.
- Der Höhepunkt: Das aktivste, aufwendigste und schwierigste Spiel solltet ihr ungefähr in der Mitte eurer Spielkette spielen.
- Der Abschluss: Beendet eure Spielkette wieder mit ruhigeren Spielen. So könne die Kinder ihre Aktivität langsam bremsen.
Dank dieser Struktur haben auch Kinder automatisch ein Gefühl dafür, wann der Spieletag zu Ende geht. Wir alle haben grundsätzlich ein Gespür für solch einen Ablauf – denn wir finden ihn in jedem Buch, jeder Geschichte, jedem Film und jedem Text.
Die richtige Mischung macht’s – auch bei einer Spielkette
Sorgt für Abwechslung in eurer Spielkette. Versucht, Spiele ohne und mit Material, Ballspiele, ruhigere und aktivere Spiele, einfachere und komplizierte Spiele abzuwechseln. So bleibt immer etwas Spannung erhalten und es wird nicht langweilig. In unserer Rubrik Spielideen findet ihr Spiele aller Art – von Ballspielen, über Kreisspiele bis hin zu Laufspielen – so könnt ihr euch die richtige Mischung zusammen stellen!
Die Ziele einer Spielkette
Wenn sich ein Geburtstagskind ein Motto wünscht, helfen euch Spielketten, jedes Spiel diesem Motto unterzuordnen. Doch Spielketten haben auch noch andere Vorteile:
- Die Fantasie wird gefördert.
- Die Kinder bleiben motiviert.
- Es wird euch erleichtert, eine gute Mischung verschiedener Spiele zu erstellen.
- Ein Spannungsbogen gibt den Kindern ein Gefühl dafür, wann der Spieletag zu Ende geht.